Hi,
im Vergleich mit anderen Jeeps wundere ich mich über einige Punkte des MUTT-Designs. Vielleicht hat jemand plausible Erklärungen (abgesehen von "war halt billiger so").
1. keine Differentialsperren
2. Verzicht auf Heckklappe (umständlich zu beladen, wenn Verdeck montiert)
3. kein zentraler Sicherungskasten (im Motorraum wäre Platz genug)
4. Verdeck lässt sich nicht einfach nach hinten falten (wie beim VW Kübel)
5. Rückkehr zur mech. Benzinpumpe beim A2
Hätte mich gerne mal mit einem Fahrzeug-Konstrukteur unterhalten, kenne aber leider keinen...
Grüsse, Bernie
Konstruktionsphilosophie
Re: Konstruktionsphilosophie
Da stellt sich zunächst die Frage, mit welchen "Jeeps" du vergleichst.
Entwickelt wird immer nach einem Lastenheft. Was da nicht drin steht will keiner, wird also nicht gebaut.
Schau'n wir uns mal die einzelnen Punkte an:
1. keine Differentialsperren: der Mutt kommt ohne Sperren sehr weit. Nun schaut man sich noch die Art der Kriegführung der Amerikaner an: immer schön entlang der Straßen . Da braucht's keine Sperren.
2. keine Heckklappe: Wo willst du da was einladen?
3. kein zentraler Sicherungskasten: Wozu? Es gibt zwei oder drei Thermosicherungen, mehr braucht es nicht. Einen Sicherungskasten mit 20-30 rein und raus gehenden Kabeln wasserdicht bekommen? Viel zu aufwendig!
4.Verdeck: gut, das könnte man besser machen. Meist wurde aber sowieso offen gefahren, mit MG drauf geht es schon gar nicht mehr anders.
5. mechanische Benzinpumpe: weniger anfällig. Über viele Jahrzehnte Standard in der Automobiltechnik. Wo ist das Problem?
Für Liebhaber deutscher Ingenieurskunst sind viele technische Lösungen sicher ein Graus, aber ich finde es geil.
Man darf auch folgendes nicht vergessen: Der Mutt ist eine Entwicklung der 50er Jahre, nur wenig weiterentwickelt.
Außerdem meine ich mal gelesen zu haben, daß die anvisierte Lebensdauer 30 Tsd Meilen war.
Entwickelt wird immer nach einem Lastenheft. Was da nicht drin steht will keiner, wird also nicht gebaut.
Schau'n wir uns mal die einzelnen Punkte an:
1. keine Differentialsperren: der Mutt kommt ohne Sperren sehr weit. Nun schaut man sich noch die Art der Kriegführung der Amerikaner an: immer schön entlang der Straßen . Da braucht's keine Sperren.
2. keine Heckklappe: Wo willst du da was einladen?
3. kein zentraler Sicherungskasten: Wozu? Es gibt zwei oder drei Thermosicherungen, mehr braucht es nicht. Einen Sicherungskasten mit 20-30 rein und raus gehenden Kabeln wasserdicht bekommen? Viel zu aufwendig!
4.Verdeck: gut, das könnte man besser machen. Meist wurde aber sowieso offen gefahren, mit MG drauf geht es schon gar nicht mehr anders.
5. mechanische Benzinpumpe: weniger anfällig. Über viele Jahrzehnte Standard in der Automobiltechnik. Wo ist das Problem?
Für Liebhaber deutscher Ingenieurskunst sind viele technische Lösungen sicher ein Graus, aber ich finde es geil.
Man darf auch folgendes nicht vergessen: Der Mutt ist eine Entwicklung der 50er Jahre, nur wenig weiterentwickelt.
Außerdem meine ich mal gelesen zu haben, daß die anvisierte Lebensdauer 30 Tsd Meilen war.
Gruß Steffen
Das Leben ist zu kurz um sich mit Arschlöchern abzugeben. Auch nicht im Internet.
Das Leben ist zu kurz um sich mit Arschlöchern abzugeben. Auch nicht im Internet.
Re: Konstruktionsphilosophie
Hallo, ich hab zwei echte Jeeps, M38A1 (Militärfahrzeug) von 1958 und Cj2A (zivile Baureihe) von 1948. Daher mal unten ein paar Antworten.
1. keine Differentialsperren / hat kein Jeep aus älteren Jahren serienmäßig
2. Verzicht auf Heckklappe (umständlich zu beladen, wenn Verdeck montiert) / Jeep Militärfahrzeuge haben sowas nicht, nur die zivilen Varianten. Manche zivile Variante wurde mit kleinen Modifikationen auch beim Militär eingesetzt.
3. kein zentraler Sicherungskasten (im Motorraum wäre Platz genug) / Haben viele Jeeps auch nicht, bei manchen nachgerüstet
4. Verdeck lässt sich nicht einfach nach hinten falten (wie beim VW Kübel) / gibts bei Jeep auch nicht
5. Rückkehr zur mech. Benzinpumpe beim A2 / Jeeps hatten nie eine elektrische Pumpe
Hätte mich gerne mal mit einem Fahrzeug-Konstrukteur unterhalten, kenne aber leider keinen... / die sind auch alle schon verstorben
Gruss Uwe
1. keine Differentialsperren / hat kein Jeep aus älteren Jahren serienmäßig
2. Verzicht auf Heckklappe (umständlich zu beladen, wenn Verdeck montiert) / Jeep Militärfahrzeuge haben sowas nicht, nur die zivilen Varianten. Manche zivile Variante wurde mit kleinen Modifikationen auch beim Militär eingesetzt.
3. kein zentraler Sicherungskasten (im Motorraum wäre Platz genug) / Haben viele Jeeps auch nicht, bei manchen nachgerüstet
4. Verdeck lässt sich nicht einfach nach hinten falten (wie beim VW Kübel) / gibts bei Jeep auch nicht
5. Rückkehr zur mech. Benzinpumpe beim A2 / Jeeps hatten nie eine elektrische Pumpe
Hätte mich gerne mal mit einem Fahrzeug-Konstrukteur unterhalten, kenne aber leider keinen... / die sind auch alle schon verstorben
Gruss Uwe